Die Autorin Dr. Anne Schloen befragt Christian Heuchel über den Ortsbezug in der Architektur. Anlass ist die Teilnahme am internationalen Wettbewerb in Brüssel zur Transformation des berühmten Art-Deko Gebäudes „Garage Citroën“ in ein Museum für Moderne Kunst.
O&O Baukunst hat zusätzlich zu den Standorten Wien und Berlin noch ein Büro in Köln eröffnet. Worin liegt der Reiz dieser Stadt?
Als Architekt und Städtebauer interessiert mich das zusammengewürfelte Stadtbild von Köln. Es ist wie ein unsortiertes Knäuel, in dem Relikte aus der Römerzeit neben typischer 50er Jahre Architektur stehen. Ähnlich wie Brüssel hat Köln auch etwas Unfertiges. Damit bietet sie einen guten Nährboden für die zukünftige städtebauliche Entwicklung. Es ist diese eigenartige Melange, die Köln so besonders macht. Außerdem ist Köln sehr musikalisch. Keine andere Stadt hat so viele Lieder, die sie umschreiben. Eine Stadt färbt immer auch auf ihre Bewohner ab. Die Kölner interessieren sich für ihre Stadt und deren Architektur. Das macht mich neugierig.
Im Kölner „Gerling-Quartier“ ist O&O Baukunst für den Umbau des Rundbaus in ein Luxushotel verantwortlich. Die gesamte Südspange des ehemaligen Versicherungskonzerns soll mit einer goldenen Krone neu erstrahlen.