Durch die Zerstörung der alten Synagoge, das Beseitigen der historischen Treppenanlagen und durch verkehrstechnische Eingriffe hat der Schulberg seine herausgehobene Lage in der Stadt verloren. Dem namentlichen Gedenken wird ein eigener Raum gegeben. Vier Wände zum Rechteck geformt schweben über einer großzügigen Treppenanlage. Der Raum erinnert durch seine Form, seine Farbigkeit und seine Materialität an die alte Synagoge. Der „Raum der Namen“ liegt erhöht über den Köpfen. Er begleitet den Besucher beim Aufschreiten zum Schulberg. Erhoben aber nicht entrückt, offen und nicht hermetisch wird dem Gedenken Raum gegeben. Eine metallene Fassade aus Bronzeelementen schützt den Raum nach außen. Innen nimmt bläuliches Glas die 1200 Namen auf. Die Namen werden auf die Glaselemente aufgedruckt. Sie sind als umlaufende Textur gedacht und folgen keiner erkennbaren Hierarchie. Die Glasplatten können modular erweitert werden und bieten somit Platz für ergänzende Namen.